Das Top ist ein Prototyp von Sam Climax Amplification.
Ausgangsbasis war ein Ausgangsübertrager von einem altem Fender Bassman, um den Sam zu Testzwecken mehrere Monate lang einen Amp gebaut hat. Als ich den Amp zum testen mitnahm, hat es mich von den Socken gehauen.
Der Amp ist einkanalig, hat aber zwei Vorstufen, die man mischen kann.
Der Grundcharakter ist schon sehr vintageorientiert; es zerrt immer ein wenig, aber, Hand auf´s Herz, wer steht schon wirklich auf die Cleansounds mit der Brüchigkeit einer Big Mac-Verpackung und die Zeiten der Rack-Systeme sind ja zum Glück vorbei. (Ja, ich habe auch Preamps, aber das hat eine Menge Zeit und Geld gekostet, damit es nicht wie aus dem Joghurt-Becher klang.)
Die erste Vorstufe bringt einen Verzerrungsgrad und Sound, der für einen alten Fenderamp üblich ist, die zweite liefert wesentlich mehr Verzerrung, der Charakter geht mehr in Richtung Marshall. Ausserdem verändert sich der Sound, wenn man das Gain zurücknimmt und je nach Anteil der beiden Vorstufen.
Durch die kleine Endstufe von gerade mal 30 Watt, ist der Amp hervorragend zum Aufnehmen geeignet. Er komprimiert wenig in der Vorstufe, selbst bei hoher Gain-Einstellung, sodaß man die Endstufenübersteuerung voll nutzen kann und ein unglaublich dichtes und konkretes Klangbild erhält. Im Studio eine Waffe!